Eldjárn, der Feuerriese, und das Land aus Eis und Feuer
Tief unter dem mächtigen Vatnajökull-Gletscher ruhte Eldjárn, ein uralter Feuerriese. Jahrhunderte schlief er, gefangen unter Eis, bis eines Tages die Erde bebte. Heiße Ströme begannen zu fließen, und der Himmel verdunkelte sich – ein Vulkanausbruch stand bevor.
Doch als Eldjárn erwachte, sah er die wilde Schönheit Islands: endlose Lavafelder, tosende Wasserfälle wie den Gullfoss und schwarze Strände, geformt von Feuer und Meer. Er spürte den Wind, der über die raue Küste fegte, und das Donnern der Wellen am Reynisfjara-Strand. Statt alles zu zerstören, ließ er seine Glut sanft verlöschen. Seine Tränen aus geschmolzenem Gestein formten neue Landschaften – zerklüftete Klippen und dampfende Quellen, wie die blubbernden Schlammtöpfe von Hverir.
Heute erinnern die Vulkane, Gletscher und heißen Quellen an Eldjárns Geschichte – an das ewige Spiel von Feuer und Eis, das Island zu einem der faszinierendsten Orte der Welt macht.


















